Hört sich an, wie bei einem Blitzhypnotiseur und viele wären froh, das ginge so einfach. Sei beruhigt, ich werde dir einige Tipps geben, wie du auch ohne Hypnose besser einschlafen kannst. Fangen wir an:
Tipp Nummer 1: Völlegefühl. Dein Körper sollte sich auf die folgende Regenerationsphase einstellen können. Wenn du dir spät abends noch den Bauch voll schlägst, am besten mit richtig fettigen oder kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, dann braucht er all seine Energie für die Verdauung. Der Effekt, du wälzt dich im Bett hin und her und hast schlimmstenfalls auch noch Bauchschmerzen.
Versuche deine letzte Hauptmahlzeit abends – am besten 5 Stunden vor dem zu Bett gehen – zu dir zu nehmen. Falls du Heißhungerattacken oder andere Gelüste bekommst, kannst du Joghurt, Obst oder Gemüse essen. Das ist sicher anfangs eine Umstellung. Dein Körper wird es dir allerdings danken.
Tipp Nummer 2: Sauerstoff und Temperatur. Klingt einfach und das ist es auch. In gut gelüfteten, nicht zu warmen Räumen schläft es sich wesentlich besser. Deine „Wohfühltemperatur“ musst du selbst herausfinden. Vielen sind 18 Grad angenehm. Das kann aber bei dir ganz anders sein. Probier es aus.
Tipp Nummer 3: Bettschwere. Selten umgesetzt, aber auch effektiv. Mache deinen Körper müde. Statt vor dem Fernseher, Handy oder PC zu sitzen, bis du ins Bett gehst, lies lieber ein gutes Buch oder mache einen Spaziergang. Am besten eine Stunde vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte mehr. Und du wirst es nicht glauben, ein Schlafkiller ist das Handy im Schlafzimmer auf dem Nachttisch. Wie oft habe ich das von Klienten gehört: „Ich nutze meine Handy als Wecker. Und schaue abends halt nochmal kurz Youtube, WhatsApp etc.“ Versuch das einfach abzustellen und besorge dir einen normalen Wecker. Ja, die gibt es wirklich noch.
Tipp Nummer 4: Entspannung. Ja klar, werden jetzt viele sagen. Aber glaub mir, damit geht das Einschlafen viel besser. Eine Übung, die ich aus dem autogenen Training und der Hypnose kenne, ist die Konzentration auf deine einzelnen Körperteile. Die Übung kannst du dir hier ansehen: Entspannungsübung. Und versuche bitte, nicht ständig deine Position zu verändern. Je mehr du dich im Bett bewegst, desto schwerer fällt das Einschlafen. Bleib am besten ruhig liegen.
Tipp Nummer 5: Geräusche und Helligkeit. Manche können viel besser einschlafen, wenn es im Schlafraum dunkel und ruhig ist. Aber da wir sehr individuell sind, ist das auch von jedem Einzelnen abhängig. Ich kann beispielsweise auch sehr gut bei leiser Musik schlafen. Also teste es aus. Du kannst dafür auch Schlafbrillen und Ohrstöpsel nutzen, wenn du sonst keine andere Möglichkeit hast.
Tipp Nummer 6: Gedanken. Ohja, das ist schwierig, ich weiß. Hast du schonmal versucht, dir einzureden, ich will jetzt schlafen? Oder hast du auch schon Schäfchen gezählt? Also ich bin danach hellwach. Noch dazu, wenn ich mich verzählt habe 🙂 Aber auch hier gibt es eine sehr gute Übung, sogar mehrere. Eine davon findest du hier. Und wenn du schon unbedingt etwas denken musst, dann überlege dir, was an deinem Tag das beste Erlebnis war. Du kannst es auch mit mit positiven Affirmationen oder Afformationen probieren.
Tipp Nummer 7: Schlafrhythmus. Gewöhne dir am besten an, abends immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Dein Körper wird sich in kürzester Zeit auf diesen Ablauf einstellen und dann ist es, als wenn du einen Schalter umlegen kannst. Dein Kopf weiß dann: okay, 23.30 Uhr und gerade auf dem Rücken in meinem Bett liegen bedeutet einschlafen. Und schwups…
Sicherlich gibt es noch viele andere Tipps, die sinnvoll sind und nicht jeder Tipp funktioniert bei allen gleich gut. Einfach mal ausprobieren 😉
